Das schwerste Wort: Nein

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Wer ja sagt, muss auch weiter ja sagen.

Der Lerneffekt dauert wohl noch etwas an, wenn es um das Wort nein geht.

Ich vermute, dass es schon in der frühesten Kindheit beginnt. Ist ja irgendwie naheliegend – weil sehr einfach – die Schuld bei den Eltern zu suchen. Anfangs hat man das nein gehört, wenn man irgendwas wollte. Später war ein „Nein“ die schlimmste Wahl, wenn man selbst antworten musste.

Das Nein ist also von Kindesbeinen an ein schweres Thema. Dazu kommen dann noch fragwürdige gesellschaftliche Normen. Sei hilfsbereit, sei gesellig, du musst dich integrieren… da passt so ein nein ziemlich oft nicht ins Bild.

Kein Wunder also, dass wir zu Ja-Sagern mutieren. Es ist nur blöd, dass die meisten von uns das gar nicht wollen. Na, schon mal in einem nervendem Gespräch gelandet, weil auf die Frage „Haben Sie einen Moment Zeit für Gott, Staubsauger oder das Spaghetti-Monster?“ reflexartig ein „Ja“ kam? Oder schon mal Überstunden gemacht, obwohl das eigentlich gar nicht in den Kram passte? Wenn es dich beruhigt, wir waren alle schon mal in der Situation.

Ich glaube, man muss sich manchmal vor Augen führen, dass so ein „Nein“ dazu gehört. Es ist okay etwas abzulehnen. Es ist okay seine eigenen Bedürfnisse auch mal wertzuschätzen. Blöde Anfragen verdienen durchaus mal ein „Nein“ und das völlig ohne das wir uns dabei schlecht fühlen.

Der neue Slogan: Nein zum Dauer-Ja!

Als kleiner Tipp am Ende: Solltet ihr jemals vor einem Traualtar stehen. Dort ist es völlig okay ein Ja-Sager zu sein.

In diesem Sinne

Habe die Ehre
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2 Kommentare zu „Das schwerste Wort: Nein

  1. Nein sagen ist sehr schwer. Nein sagen bedeutet die eigenen Bedürfnisse und Gefühle auszublenden. Es wurde früher, in der Arbeitswelt ausgenutzt. Ich war zu feige eine Grenze zu ziehen..Heute kann und mache ich es. Bin ich deshalb ein Egoist ? Ein gesunder Selbstschutz?

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