Selig sind die geistig armen.
Wisst ihr noch, wie man zu Schulzeiten die erste Freundin oder den ersten Freund bekommen hat? Man hat einen Zettel à la „Willst du mit mir gehen?“ geschrieben und zwei Felder „ja“ und „nein“ drunter gemalt. Der oder die Gefragte musste nur noch ein Häkchen setzen und ratzfatz war man ein Paar.
Im Grunde ein ganz einfaches Prinzip, welches sich auf fast alles im Leben übertragen lässt. Man fragt sich und den eigenen Bauch, ob man etwas will und Bauch oder Kopf geben die passende Rückmeldung. Zumindest funktioniert das bei den meisten Menschen so.
In meinem Freundeskreis hat sich entgegen dieser Einfachheit über die Jahre der Club der anonymen Entscheidungsunfreudigen gegründet. Klassisch braucht bei manchen die Antwort zur Frage nach einem Treffen gern mal mehrere Stunden, wobei meist im Nanosekundenbereich klar ist, ob es passt oder nicht.
Das jüngste Beispiel für Entschlussfreudigkeit lieferte mir eine Freundin während einer gemeinsamen Autofahrt durch Berlin. Nachdem wir im Gespräch darauf kamen, dass sie Pommes möchte, stellte ich die Frage, ob wir kurz bei einem McDrive ranfahren wollen. Mehrere Minuten und einen Anruf bei ihrem Ehegatten (in spe) später, kristallisierte sich dann so gaaaanz langsam eine Tendenz. War aber auch ne schwere Frage 😉
Wisst ihr, ich mag meine Freunde – auch (oder gerade) wegen solcher Macken. Trotzdem bin ich echt glücklich, dass ich in solchen Fällen simpel gestrickt bin und manche Fragen auch einfach beantworten kann 😉
Habe die Ehre
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