Kampf der Sucht

Als alter Rocker musste ich natürlich früher auch das ein oder andere Klischee bedienen. Sex, Drugs und Rock’n’Roll – das war die Devise. Nun hatte man in meiner Zeit mit 13 oder 14 Jahren noch keinen Sex. So richtig gerockt habe ich anfangs mit meiner Akustikgitarre auch nicht. Es blieben also nur die Drogen.

Da ich früher geglaubt habe, das der Schwarzmarkt ein echter Markt ist (so wie Aldi, Rewe und Co) wäre es in meiner Welt ein leichtes gewesen, mir einen Sack voller Drogen zu kaufen und fortan ein schillernders Leben zu führen. Da die Realität mit meinen Vorstellungen nicht ganz synchron war, kam ich eben nur an Zigaretten ran und musste rauchen.

Tjaja, die Laster der Jugend. Erstaunlicherweise gibt es nicht ein einziges Foto von mir mit Gitarre in der Hand und Kippe im Mund, auf dem ich so richtig cool aussehe. Exakt dafür hatte ich es aber gemacht. Ich bin übrigens auch nie mit dem Marlboro-Mann rauchend in den Sonnenuntergang geritten. Insgesamt kann ich festhalten, dass ich über ein Jahrzehnt geraucht habe und die echten Mehrwerte im Grunde nie kamen.

Heute bin ich nun auch schon ein gutes Jahrzehnt aktiver Nichtraucher. Nichts worauf ich übermäßig stolz bin aber es hilft mir besser zu verstehen, was für einen Wert der Schritt zum Nichtraucher-Dasein für jemanden haben kann.

Eine Kollegin von mir hat gestern angefangen Nichtraucher zu werden. Heute ist Tag 1 des Nichtraucher-Daseins und sie fühlt sich gut. Und ich, ja ich finde das mega gut und freue mich hier einfach mal mit ihr 🙂

Vielleicht ist es auch noch ein weiter Weg für sie. Vielleicht wird es auch noch mal schwierig. Aber sind wir mal ehrlich – es ist eine coole Sache es überhaupt anzugehen. Wer dann noch den Kopf hochnimmt und sagt: „Ich brauche keine Zigaretten! Ich höre auf damit!“ – hat meinen vollen Respekt.

In diesem Sinne – Go Nichtraucher Go!

Habe die Ehre
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