Selbst die Nase.
Vielleicht ist es aufgefallen: Es gab kein Winter-Reisetagebuch. Das lag vor allem daran, weil es keine Reise gab. Ja, 2022 war mein Jahr – erst der Krebsverdacht, durch den wir im Sommer die Islandsreise absagen mussten und dann die Nase, die zur Abwechslung nicht laufen aber dafür gehörig Einfluss auf den Lauf der Dinge nehmen wollte.
Immerhin bin ich jetzt schlauer. Der Mensch hat mehrere Nasennebenhöhlen und die können alle aus unterschiedlichsten Gründen a) volllaufen und b) sich verschließen. Man könnte sagen, dass ich eine sehr introvertierte Stirnkammer habe. Die hat sich nämlich besonders gut verschlossen und war selbst mit viel Liebe und Zureden durch unterschiedlichste Personenkreise nicht zu überzeugen, sich auch nur ein stückweit zu öffnen. Und was machen introvertierte Stirnkammern, wenn man sie nicht in Ruhe lässt? Richtig, sie entzünden sich.
Letztlich wollte es der Verlauf, dass eine Operation das Dilemma angeht. Diese war vor knapp zwei Wochen und ich darf berichten: Ich kann atmen! Jaja, klingt nicht sonderlich spektakulär aber ICH KANN ATMEN!!! Erstaunlich, woran sich ein Körper mit der Zeit gewöhnt. Mir war gar nicht bewusst, wie schlecht Luft ich durch die Nase kriege. Aber das ist der deutlichste Unterschied im Vorher-Nachher Vergleich. Jetzt heißt es noch auskurieren aber dafür bleibt noch Zeit. Knapp zwei Monate um genau zu sein.
Denn wisst ihr, was in gut zwei Monaten ist? Ich bin echt schlecht im Spannungsbogen aufbauen, oder? Es geht nach Island! Ich habe so richtig riiiiichtig Lust.
Passend zum Urlaubsplan gibt es in Island den Vulkan Askja, der sich überlegt hat, dass sein Dasein viel interessanter wäre. wenn man ihn als Naturphänomen betrachtet. Und so schmilzt dort einfach mal im Winter die Eisdecke eines ganzen Sees weg. Selbstredend nach ein paar Erdbeben. Es soll Leute geben, die sich Sorgen machen, dass der Vulkan ausbricht und dann nicht so touristenfreundlich ist, wie die Lavaspucker in den letzten zwei Jahren. Immerhin ist der Askja nun schon mal ein Phänomen. Falls er beschließt eine Katastrophe zu werden, ist dieses mal wenigstens nicht mein Körper Schuld daran, dass die Reise umgeplant werden muss.
Letztes Jahr habe ich auf Arbeit gern mal geblödelt, ein Vulkan auf Island bricht genau dann aus, wenn ich da bin und leider leider leider muss ich dann dableiben. Nun, dieses Jahr scheint es, als ob man vorsichtiger sein müsste, was man sich wünscht.
So oder so – ich bin gerade im Hype auf Island und freue mich darauf, bald von der schönsten Insel der Welt zu berichten.
Habe die Ehre / Sjáumst 😉
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