En hver telur?
Früher war ich mal der Meinung, die Welt ist groß und da Lebenszeit bedauerlicherweise begrenzt ist, gibt es auch einen limitierten Rahmen, in dem man eben jene Welt besichtigen kann. Das es viele schöne Flecken gibt, scheint dazu unbestritten. Warum ich dachte, dass sich diese Flecken durch Ländergrenzen gut trennen lassen, kann ich heute nicht mehr erklären.
Der ganze Plan, jedes Land nur einmal zu sehen, weil die Zeit sonst nicht reicht, ist schon vor Jahren fröhlich winkend von mir gegangen. Seiner Zeit sind wir mehrmals in die USA gereist. Ich konnte mir das aber noch ein wenig schönreden, da die USA wirklich sehr groß sind. Zumal wir einmal in Florida waren und dann an der Westküste. Ja und dann kam Island.
Ich weiß noch, dass ich damals überlegte, was wir an Urlauben mögen. Das war primär Natur und keine Menschen. Wasserfälle sind auch toll. Und dann stolperte ich über eine Insel im Nordatlantik die im groben Ganzen aus Wasserfällen besteht und insgesamt so viele Menschen beheimatet, wie in meinem Bezirk in Berlin leben.
Während wir dort waren, entstanden viele Momente, die sich im Nachgang als prägend rausstellen sollten. Auf einmal reicht es, wenn es draußen 18°C sind und Asphalt ist nur noch optionaler Bestandteil einer Straße. Ohne das wir es merkten, hat uns Island in seinen Bann gezogen. Die Art durch das Land zu touren und dieses beinahe inflationäre Staunen kannten wir in dieser Ausprägung noch nicht. Island sollte die Messlatte für alle folgenden Urlaubsplanungen werden.
Das alles ist nun schon 5 Jahre her und seitdem waren wir noch zweimal dort. Weitere Touren waren geplant, sind dann aber gesundheitsbedingt ausgefallen. Aber jetzt… jetzt ist es wieder soweit.
Genauer gesagt in 22 Tagen. Es soll Menschen geben, die in drohender Stimmlage mitteilen, dass ich die Zahl nicht mehr sagen soll. Nur weil ich diesen Countdown pro Tag etwa 100x erwähne, wird er doch nicht nervig, oder? Na gut, vielleicht für alle anderen. Meine Frau und ich haben aber Spaß dran.

Ich erkläre zum Countdown auch gerne, dass die 22 Tage sich nach weniger anfühlen. Denn zwischendrin kommt noch ein Feiertag, wir haben noch einen freien Tag wegen einer Hochzeit und dann sind da ja auch noch 3 Wochenenden. Insgesamt also 8 Tage frei – Zack – sind wir bei 14 Tagen arbeiten. 14 Tage reißt man doch mit einer Pobacke ab.
In gut zwei Wochen beginnt dann übrigens auch wieder jene Phase, wo man mich verstärkt in fragwürdigen T-Shirts sehen wird. Die guten Klamotten werden dann nämlich zurückgehalten und langsam für den Koffer bereit gemacht. Ich stelle hier auch schon mal die These auf, dass unser treuer Freund „Mr. Koffer“. auch in 1-2 Wochen das erste mal „testweise“ (ähäm) vom Schrank geholt wird und womöglich probe-bepackt.
Mal ehrlich, Aufregung mit Vorfreude vor einem Urlaub ist was Schönes. Ich habe mir übrigens vorgenommen wieder ein Reisetagebuch zu schreiben. Es wird daher wohl auch dieses mal hochphilosophische Fragen geben, wie zum Beispiel, ob man sich auf dem Festland befindet, wenn man von einer Halbinsel zurück auf eine Insel fährt. Ich erwarte nichts anderes als ein literarisches Meisterstück oder wenigstens etwas, was sich unterhaltsam liest. Wir werden es wohl zusammen rausfinden 🙂
In diesem Sinne
Habe die Ehre
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Stehn grad bei 9° im Harz, dunkle Wolken, Wind und der Regen bollert aufs Womo. Zwischendurch lugt die Sonne hervor, also fast wie Island, nur ohne Wasserfälle. Freu mich für euch, dass es bald wieder los geht. Bin gespannt auf die „mydailys“ aus Island
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Danke dir 🙂 Der Harz hat auf jeden Fall auch schöne Ecken aber Island ist da vielleicht doch noch mal ein bissi besser. Aber du willst da ja nicht hin 😉
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